Reisebericht Montafon Wanderung vom 7.–10.7.2022


Am 7.7. – Frühmorgens um 5:00 Uhr trafen sich an der Wiesentaler Kapelle 7 Wanderbegeisterte Leute um zu einer 4-tägigen Wanderreise in’s Montafon aufzubrechen. Bei der kurzen Begrüßung/Vorstellung konnte man schon die Vorfreude & Motivation aller spüren. So ging es dann auch gleich los.

 

Recht zügig erreichten wir über Ulm-Lindau-Bludenz die Golmer Seilbahn bei Tschagguns. Bereits gegen 10:30 Uhr konnten wir so unseren Marsch von der Golmer Bergstation – zunächst zur Lindauer Hütte – starten. Wolkiges,- aber trockenes Wetter begleitete uns auf dieser „Einlauf Etappe“. In der Lindauer Hütte stärkten sich dann alle und so mancher XXL Kaiserschmarren wurde verdrückt.
Wir mussten aber nach etwa einer Stunde weiter, da zum einen ein 600 Höhenmeter Anstieg zum Drusentor vor uns lag und das Wetter nicht allzu gut aussah. Den Aufstieg aber schaffte die Gruppe bravourös, wenngleich uns zwischendurch dichter Nebel begleitete. Auch ein kurzer technischer Halt wegen einer, sich lösenden, Wanderschuhsohle konnte uns nicht bremsen. Wir überquerten die Österreich/Schweiz Grenze und kurz vor 17:00 Uhr erreichten wir trocken die Carschina Hütte.

Neben einer urigen Hütte erlebten wir auch einen urigen Hüttenabend. Eine andere Gruppe hatte 2 Gitarren dabei und so wurde bis zum Feierabend musiziert und gesungen. Nach 21:00 Uhr sangen Katja & Sandra sogar im Schweizer Dialekt ihre Duette.
Am nächsten Morgen waren wir bereits vor 8:30 Uhr zum Abmarsch bereit. Über Nacht hatte es geregnet, so dass die Wege/Steine noch recht schlüpfrig waren. Trotzdem ging es sehr zügig in Richtung Schweizer Tor. Nach anfänglichem Hochnebel wurde das Wetter schnell immer besser, sodass wir den anspruchsvollen Schweizer Tor Anstieg mit einigen Seilsicherungen und Leiter bei guter Sicht meistern konnten. Nach weiteren 200 Höhenmeter auf dem Schweizer Torweg lag dann plötzlich bei – mittlerweile sehr gutem Wetter – der Blau-Grüne Lüner See vor uns. Weitere ca. 2 Stunden später erreichten wir dann die Douglas Hütte neben der Staumauer auf der anderen Seite des Sees.
Nach – nur kaltem Wasser am Tag zuvor -, freute sich jeder auf die warme Dusche vor dem Abendessen. Auch an diesem Abend wurde viel gelacht und sogar die Hüttenwirtin gesellte sich einige Zeit zu uns. Das nutzten unsere Jungs und überzeugten die Wirtin uns ein leeres 10 Bett Zimmer zur Verfügung zu stellen. Damit hatten wir wieder ein Quartier für uns alleine.
An Tag 3 entschieden wir uns für den Lüner Weg, welcher in Richtung Heinrich Hüter Hütte führte. Unterwegs nahmen wir noch einen kleinen 2.000er Gipfel mit (Gipsköpfle). Dort musste Power Man Markus, einem alten Ritual folgen und neben dem Gipfelkreuz einige Liegestützen drücken. Bald darauf erreichten wir dann die HH Hütte. Jetzt war Zeit für einen Cappuccino und um die ersten Blasen an den Füssen zu versorgen. Zügig ging es jedoch weiter zum Alpengasthof Rellstal wo uns ein deftiger Mittagstisch erwartete.
Zur besseren Verdauung kam dann gleich nach dem Mittagsessen ein 300 Meter A

nstieg zur Platzis Alpe. Danach die „Auslaufphase“ zum Haus Matschwitz. Gute Unterbringung in 2x 4-Bett Zimmern erwartete uns. Ein Zimmer hatte sogar ein „Schnarcher Separee“. Wer dort lag, bleibt allerdings ein Gruppen Geheimnis!

Nach 2 Spagetti Abendmenüs genossen wir den angebotenen Grill Abend mit allerlei guten Zutaten am Buffet. Erneut war es ein sehr lustiger Abend, bevor wir uns als letzte in unser Nachtquartier zurückzogen.
Für den Rückreisetag beschlossen wir, noch für ca. 2 Stunden in Bregenz anzuhalten. Ein Spaziergang entlang der Bodensee Strandpromenade, vorbei an der Seebühne und dem Hafen zu einem Eis Cafe war ein schöner Abschluss unserer Tour. Danach ging es – etwas zäh auf der Autobahn – zurück nach Waghäusel. Um 16:30 Uhr war dann jeder wieder zuhause.
Die Gruppe hat sich zu einem großen Teil erst bei dieser Tour kennen gelernt. Trotzdem war der „Teamgeist am Berg“ von Tag 1 an da. Jeder hat auf jeden Rücksicht genommen. Die Geselligkeit am Abend war phänomenal. Für den Bergbegleiter eine Genuss Tour – wofür der sich herzlich bedankt.